Wertvolles Pécs
Die Stadt Pécs ist ein ganz besonderer Ort, nicht nur wegen ihres Klimas und ihrer besonderen Lage innerhalb des Landes, sondern auch wegen des einzigartigen Zusammenlebens der Kulturen hier in den vergangenen 2000 Jahren. Auch die verschiedenen Gebräuche und Volksüberlieferungen, sowie das friedliche Nebeneinander in bunter Vielfalt machen die Stadt Pécs einzigartig.
Ziel der Kommunalverwaltung der Stadt und des Komitatssitzes Pécs ist es, den Besuchern der Stadt deren historische, architektonische und religiöse Vielfalt umfassend zu präsentieren. Im Interesse dieses Zieles und der Weiterentwicklung des touristischen Angebots hat die Kommunalverwaltung die Pécsi Városfejlesztési Nonprofit Zrt. (Pécser Stadtentwicklungs-Nonprofit-AG) darum gebeten, unter besonderer Berücksichtigung der religiösen und historischen Werte der Stadt einen Projektvorschlag für die Ausschreibung DDOP-2.1.1/AB-12 einzureichen.
In das Projekt „Wertvolles Pécs“ wurden die Zsolnay Örökségkezelő Nonprofit Kft. (betreute Objekte: Cella Septichora, Mittelalterliche Universität, Altchristliches Mausoleum), die Jüdische Gemeinde Pécs (Synagoge), die Reformierte Innenstadtgemeinde Pécs (Innenstädtische Reformierte Kirche, Sztáray-Saal), die Reformierte Gartenstadtgemeinde Pécs (Gartenstädtische Reformierte Kirche) und die Budaer Serbisch-Orthodoxe Kirche (Zrínyi Straße 15.) einbezogen.
Der Projektvorschlag, der die Entwicklung, Restaurierung und interaktive Ausgestaltung der Gebäude der Konsortiumsmitglieder zum Ziel hat, kann mit einer Summe von insgesamt 407 590 950 Forint realisiert werden, wozu die Nationale Entwicklungsagentur im Rahmen des Neuen Széchenyi-Plans 394 357 693 Forint an Fördermitteln beisteuerte.
Ein zentrales Anliegen der Entwicklung ist es, die Attraktivität der historischen Werte zu erhöhen; dazu werden die Cella Septichora, das Altchristliche Mausoleum und der Innenraum der Synagoge von Pécs erneuert sowie eine Ausstellung über die Mittelalterliche Universität eingerichtet. Dabei wird eine neue, moderne und strukturiertere Ausstellungskonzeption verwirklicht, die auch zahlreiche innovative Elemente aufweisen kann. Als ein Ergebnis der Entwicklung wird die erste Angster Orgel der Synagoge, die seit Jahren nicht gespielt werden konnte, jedoch über eine enorme Attraktivität verfügt, endlich wieder funktionsfähig sein. Für die Serbisch-Orthodoxe Kirche von Pécs wird eine Kirche erbaut, die nicht nur den in der Stadt und ihrer Umgebung doch recht zahlreichen Bürgern orthodoxen Bekenntnisses einen Raum zur Ausübung ihres Glaubens bietet, sondern vorläufig auch der Ausstellung der ebenfalls recht zahlreichen historisch und religiös gleichermaßen bedeutsamen Ikonen und Ikonostasen dienen soll. Darüber hinaus soll für die orthodoxe Kirchengemeinde ein ständiger Ausstellungsraum eingerichtet werden, welcher dann der Dauerausstellung „Die serbische Kirchenkunst des Komitats Branau (Baranya)“ einen festen Standort geben soll. Im Interesse einer historischen und religiösen Kohärenz stellen die Werte der reformierten Kirche die nächste Projektsäule dar. In diesem Sinne erfolgt die Umgestaltung des Gebäudes in der Szabadság Str. 33-35 in Pécs. Konkrete Aufgaben, die sich daraus ergeben, sind eine barrierefreie Ausgestaltung des Gebäudes, um jedermann den Besuch zu ermöglichen, die Erneuerung des Kirchengartens und die Umgestaltung der Innenräume zum Ausstellungsraum. Ein weiteres Projektelement, das mit den Werten der reformierten Glaubensgemeinschaft zusammenhängt, ist der Umbau der Kirche der Reformierten Gemeinde im Pécser Stadtteil Gartenstadt (Kertváros; Tildy Zoltán Str. 12.), in dessen Rahmen an der Decke der Kirche Kassetten mit Ornamentverzierung angebracht wurden; zudem wird eine neue mechanische Orgel in die Kirche eingebaut.